Hecken und Sträucher schneiden – So geht der Herbstschnitt richtig
Ein gezielter Herbstschnitt hilft Hecken und Sträuchern, gesund und kompakt zu wachsen, und sorgt für ein ordentliches Erscheinungsbild im Garten. Der richtige Schnittzeitpunkt und die passende Technik sind entscheidend, um die Pflanzen optimal auf den Winter vorzubereiten und sie kräftig in das neue Jahr starten zu lassen. Hier sind die wichtigsten Tipps und Schritte für den Herbstschnitt.
1. Der richtige Zeitpunkt für den Herbstschnitt
Ein gezielter Herbstschnitt bringt Struktur und Gesundheit in die Hecken und Sträucher und sorgt dafür, dass sie gut über den Winter kommen. Mit dem richtigen Schnittzeitpunkt, der passenden Technik und ein wenig Pflege nach dem Rückschnitt lassen sich robuste, gesunde Pflanzen erzielen, die im Frühjahr wieder kraftvoll austreiben.
1. Der richtige Zeitpunkt für den Herbstschnitt
- Idealer Zeitraum: Der Herbstschnitt sollte im September oder Oktober erfolgen, bevor die frostigen Temperaturen einsetzen. Ein zu später Schnitt kann den Pflanzen bei Frost schaden, da frisch geschnittene Zweige anfälliger für Kälteschäden sind.
- Vogelschutz beachten: In Deutschland gilt ein Schutz für Vögel und ihre Nistplätze. Von März bis Ende September sind umfangreiche Rückschnitte verboten, um brütende Vögel nicht zu stören. Im Herbst ist es daher erlaubt, die Sträucher und Hecken wieder in Form zu bringen, jedoch immer darauf achten, dass keine aktiven Nester mehr vorhanden sind.
- Werkzeugauswahl: Verwenden Sie eine scharfe Heckenschere oder Gartenschere, um saubere Schnitte zu erzielen. Ein unsauberer Schnitt kann die Pflanze verletzen und Krankheiten begünstigen.
- Rückschnitt und Auslichtung: Schneiden Sie kranke, vertrocknete oder beschädigte Zweige bis auf das gesunde Holz zurück. Damit fördern Sie die Gesundheit und Vitalität der Pflanze. Dichte Sträucher sollten außerdem ausgelichtet werden, um eine bessere Luftzirkulation zu gewährleisten.
- Formgebung: Beim Formschnitt die äußeren Zweige gleichmäßig kürzen, damit die Pflanze kompakt und dicht wächst. Die Grundform sollte leicht trapezförmig sein, damit auch die unteren Bereiche ausreichend Licht bekommen und die Pflanze gesund und gleichmäßig wachsen kann.
- Laubabwerfende Sträucher: Diese können großzügiger geschnitten werden, da sie im Frühjahr kräftig austreiben. Zu ihnen zählen beispielsweise Liguster, Forsythie oder Hartriegel.
- Immergrüne Hecken (z. B. Buchsbaum oder Eibe): Hier sollte der Rückschnitt vorsichtiger ausfallen, da sie langsamer wachsen und ein zu starker Rückschnitt kahle Stellen hinterlassen kann. Ein leichter Formschnitt im Herbst ist ausreichend.
- Blütensträucher: Für blühende Sträucher wie Hortensien und Flieder ist Vorsicht geboten. Der Rückschnitt erfolgt bei ihnen meist im Spätwinter oder zeitigen Frühjahr, um die Blütenbildung nicht zu beeinträchtigen.
- Düngen und Bewässern: Nach dem Rückschnitt sind die Pflanzen anfälliger und können durch eine leichte Düngung mit organischem Material gestärkt werden. Gießen Sie die Hecke bei Trockenheit gut an, um die Erholungsphase zu unterstützen.
- Mulchen: Eine Mulchschicht rund um die Wurzeln hilft, die Bodenfeuchtigkeit zu halten und die Pflanze gegen Frost zu schützen.
Ein gezielter Herbstschnitt bringt Struktur und Gesundheit in die Hecken und Sträucher und sorgt dafür, dass sie gut über den Winter kommen. Mit dem richtigen Schnittzeitpunkt, der passenden Technik und ein wenig Pflege nach dem Rückschnitt lassen sich robuste, gesunde Pflanzen erzielen, die im Frühjahr wieder kraftvoll austreiben.